Am Ende dauerte es nur 30 Minuten, bis 900 Schülerinnen und Schüler am rechten Platz standen und ein Drohnenbild von oben zeigte: Der Kopf sitzt und die Aktion ist geglückt. Aber wie kann es überhaupt gelingen, dass ein überdimensioniertes Porträt von circa 70 mal 80 Metern wie aus dem Nichts auf einer Wiese erscheint?
Schritt für Schritt zum fertigen Beethoven
Das wissen die Mitarbeitenden des Instituts für Geodäsie und Geoinformation. Zunächst luden sie das Beethoven-Logo als sogenanntes Bild-Overlay in Google Earth hoch und platzierten es auf dem Hofgarten in entsprechender Größe. Die Umrisse des Logos zeichneten sie in Form eines Polygons manuell nach und exportierten sie anschließend. „Da das Polygon aus einzelnen Punkten besteht, und diese in einem übergeordneten Koordinatensystem vorliegen, konnten wir sie in ein Messgerät importieren“, sagt Martin Blome vom Institut für Geodäsie und Geoinformation, der die Umsetzung federführend betreute. Mit einem GNSS-Empfänger zur Satellitenvermessung steckten er und seine Kolleginnen und Kollegen die einzelnen Punkte der Umrisse auf der Hofgartenwiese ab. Anschließend wurden die 435 Punkte mit Sprühkreide auf dem Hofgarten markiert. Dabei geht eine Person mit dem Messgerät voran. Eine zweite Person läuft direkt hinterher und markiert die gerade gemessenen Punkte mit der Sprühkreide, sodass als Ergebnis ein kompletter Umriss des Logos entsteht.
„Da das Logo aus mehreren Teilen besteht, also Kopf, Augen, Nase, Mund, haben wir diese nacheinander beziehungsweise parallel mit einem zweiten Messgerät auf der Hofgartenwiese dargestellt“, sagt Martin Blome. Bereits einige Tage zuvor hatten die Geodäten den Umriss aufgebracht, letzte Nachbesserungen folgten am Tag der Aktion. Nach einem Probelauf formierte sich schließlich der große Kopf aus den vielen teilnehmenden Schülern – begleitet von „Freude schöner Götterfunken“.
Zum Hintergrund: Eigentlich war die Aktion bereits im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 geplant gewesen, hatte aber aufgrund der Coronapandemie verschoben werden müssen.
... zur Pressemitteilung der Uni: