Universität Bonn

Institut für Geodäsie und Geoinformation

20. April 2020

Ultrapräzise Zeitsignale Ultrapräzise Zeitsignale

Wissenschaftler der Universität Bonn sind am europäischen Forschungsprojekt CLONETS-DS beteiligt

Hochgenaue Atomuhren
Hochgenaue Atomuhren - Hochgenaue Atomuhren speisen Laserlicht in ein Glasfaser-Netzwerk ein: So werden große europäische Forschungszentren miteinander verbunden und mit präzisen Zeit- und Frequenzsignalen versorgt. © Uni Bonn | Stefan Schröder
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Physiker und Geodäten der Universität Bonn sind am groß angelegten Forschungsprojekt „Clock Optical Network Services – Design Study“ (CLONETS-DS) beteiligt. Es geht um eine Designstudie für ein zukünftiges Netzwerk zur Verteilung hochgenauer optischer Frequenzen und Zeitsignale. Die ultrapräzisen Signale sollen zum Beispiel eine verbesserte Synchronisierung von Messstationen etwa für die Astronomie und die Beobachtung des Klimawandels ermöglichen. Die Europäische Union fördert das Vorhaben in den nächsten zwei Jahren mit rund drei Millionen Euro.

 

Die Beteiligung der Universität Bonn ist in zweierlei Hinsicht ungewöhnlich. Das Konsortium besteht nahezu ausschließlich aus europäischen nationalen Metrologie-Instituten sowie hochspezialisierten Firmen. „Dass wir als Universität hier einen Fuß in die Tür bekommen haben, ist ein großartiger Erfolg“, sagt Prof. Simon Stellmer vom Physikalischen Institut der Universität Bonn. „Außerdem ist dies ein Paradebeispiel für die hervorragende interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Universität Bonn.“

An dem Projekt beteiligt sind Prof. Jürgen Kusche vom Institut für Geodäsie und Geoinformation, Prof. Dieter Meschede (Quantentechnologie, Institut für Angewandte Physik) und Prof. Simon Stellmer (Quantenmetrologie, Physikalisches Institut). Sie gehören zu den transdisziplinären Forschungsbereichen (TRAs) „Bausteine der Materie und grundlegende Wechselwirkungen“ sowie „Innovation und Technologie für eine nachhaltige Zukunft“ der Universität Bonn.

Zukünftig sollen der Wissenschaft ultrapräzise Zeit- und Frequenzinformationen durch eine gemeinsame europäische Forschungsinfrastruktur bereitgestellt werden. Bereits jetzt wird Laserlicht über ausgewählte Glasfaserverbindungen quer durch Europa geschickt, in Zukunft soll die Frequenz dieses Lichtes durch mehrere Atomuhren aber auf 18 Stellen nach dem Komma genau festgelegt werden. Nutzer könnten dann – ähnlich wie bei der Schwingung einer Pendeluhr – daraus eine Zeitskala ableiten, die überall in Europa exakt genau gleich ist und zur Synchronisierung von lokalen Atomuhren dient.

 

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www.uni-bonn.de | 20.04.2020

 

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idw-online.de | 17.04.2020

ena-press-ram.en-a.eu | 20.04.2020

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