Wie die Lebensmittelversorgung der Zukunft und die technologische Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe aussehen könnte, ist eines der Themen der Robotikkonferenz ICRA 2020 (International Conference on Robotics and Automation).
Dort skizzierte Cyrill Stachniss (Universität Bonn) in einer Keynote zunächst einmal die Herausforderung: Von 2010 bis 2050 müsse auf den Agrarflächen weltweit so viel produziert werden wie von den Anfängen der Landwirtschaft bis 2010. Aber wie soll das gehen, da die Fläche begrenzt ist, chemischer Pflanzenschutz eher reduziert als erweitert werden soll und der Klimawandel die Situation zusätzlich erschwert? Ein Ansatzpunkt sei das Management, das mithilfe von Robotern verbessert werden könne.
Genaue Analyse
Im Exzellenzcluster Phenorob, den Stachniss leitet, sollen die Einsatzmöglichkeiten von Robotern im Austausch von Ingenieuren und Agrarwissenschaftlern erkundet werden. Dazu zählt zunächst die detaillierte Beobachtung des Pflanzenwachstums mit hoher räumlicher Auflösung, um Einflussfaktoren auf das Wachstum zu identifizieren und Krankheiten oder Nährstoffmangel frühzeitig erkennen zu können. Eine besondere Herausforderung ist die Beobachtung des Untergrunds und der Pflanzenwurzeln mit nicht-invasiven Methoden, die helfen soll, Ernteerträge besser vorherzusagen und den Einsatz von Ressourcen zu optimieren.
Auch die Vorteile des gemeinsamen Anbaus verschiedener Pflanzen sollen untersucht werden, um die jeweils optimalen Größen, Formen und Zusammenstellungen von Feldern zu finden. Roboter könnten von dem Zwang befreien, die Felder ausschließlich rechteckig zu gestalten, und mehr Vielfalt ermöglichen [...]
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